Tipps zur Eutergesundheit
November 2021:
Wie soll ich auf einen neuen oder steigenden MDi oder Leitfähigkeit reagieren?
Bei allem Wissen fällt es Tierhaltern oft schwer, was und wann zu tun.
Bei Kühen, die regelmäßig einen zu hohen MDi oder eine zu hohe Leitfähigkeit haben, ist nur die Frage interessant, ob Sie mit dieser Kuh zu einem früheren Zeitpunkt einmal die richtige Entscheidung getroffen haben oder ob Sie die richtige Wahl getroffen haben.
Aber was sind die wichtigen Schritte in neuen Fällen? In diesem Fall geht es eigentlich darum abzuschätzen, ob die Kuh den von DelPro selbst registrierten Bakterienbefall abwehren kann oder ob Ihre Unterstützung benötigt wird.
So:
- Ist es ein Zwischenfall, zum Beispiel nach einem Brunst, oder ein verrücktes Ereignis im Stall oder Roboter.
- Wie ist der Zustand der Kuh, ist sie in guter Verfassung und fit, keine sonstigen Entzündungen oder störenden Prellungen am Körper, nutzt sie alle vier Beine gut und gleichmäßig, Pansen gut gefüllt und ist sie nicht (zu tief) eingedrungen die negative Energiebilanz?
- War es ein großer Anstieg? Bei Produktionsrückgang an der betreffenden Zitze?
- Hatte sie eine Zunahme, vielleicht vor ein paar Wochen?
- Wie ist die Stallhygiene, kann sie selbst einen Bakterienbefall abwehren?
- Ist die Zellzahl des Unternehmens hoch oder sehr niedrig?
Wenn es sich um einen wirklich neuen Fall handelt, reicht es oft aus, beim nächsten Melken auf gutes Leermelken zu prüfen, eventuell mit ein paar guten Einreibungen mit Euterminze. Viehhalter geben auch manchmal einen Bolus, alles, um der Kuh zu helfen, die Eindringlinge (Bakterien / Viren) mit ihrer eigenen Resistenz zu bekämpfen.
Wenn die betreffende Kuh mehr Vorgeschichte hat oder Sie als Antwort auf die obigen Punkte sagen, dass sie zusätzliche Unterstützung benötigt, muss dies gründlicher angegangen werden.
Mit gesunden Kühen und rechtzeitigem Eingreifen bekommen wir mehr Milch im Tank und können wir die Lebensdauer verlängern und den Einsatz von Antibiotika reduzieren.
September 2021:
Milch Ausleger.
Milchauslegern ist bei vielen Milchviehbetrieben ein lästiges Problem.
Dann ist (viel) Milch in den Boxen, manchmal sogar von Kühen, die vor nicht allzu langer Zeit gemolken wurden.
Was könnten die möglichen Ursachen dafür sein?
Natürlich die Melktechnik, das richtige Saug-Ruhe-Verhältnis mit Pulsationen, das richtige Vakuum, gute Zitzengummis und vor allem ein nicht zu hoher Milchfluss beim Abnahme Moment.
Wichtig ist auch, dass Kühe im richtigen Melkintervall gemolken werden, zu früh oder zu spät führt zu Überlastung des Schließmuskels. Kontrollieren sie regelmäßig die richtigen Einstellungen beim VMS bei Melkanrecht!
Bei Stress im Melkstand oder Melkroboter melkt die Kuh oft nicht gut leer.
Dies kann z.B. durch schlechtes Ansetzen, zu früh oder zu spät angeschlossen (Oxytocin), Leck Strom, zu eng in der Box, zu früh Kraftfutter gefressen, eine unruhige Umgebung, kleiner Wartebereich und “Kampf” um Eintritt zum Roboter oder Melkstand, usw. usw.
Diese Dinge sind oft schon bekannt, sollten aber erwähnt werden.
Auch Erblichkeit ist ein wichtiger Faktor bei auslaufende Milch. Bei bestimmten Bullen und Kuhfamilien mit hohen Melkfluss wird häufiger Milch geleckt.
Darüber hinaus ist eine häufige Ursache die Liegeboxbedeckung.
Es gibt Matratzen, die durch liegende Kühe stark erwärmt werden. Aber auch im Sommer, wenn die Außentemperaturen steigen, reagieren Kühe oft durch Ausliegen auf erwärmte Boxabdeckungen.
Einstreu kann dann hilfreich sein um Ausliegen zu minimalisieren.
Auch harte oder keine Liegeboxabdeckung führt oft zum Ausliegen. Wenn die Kühe ungünstig liegen kann dadurch neben dem Ausliegen auch etwas Milch aus dem Euter gepresst werden.
Bei großen Belastung der Zitzen kann es vorkommen dass der Zitzenkanal nach dem melken lange offen steht, dies ist buchstäblich eine offene Tür für Bakterien die so freien Eintritt haben!
Dazu kommt, dass Milch in den Boxen schnell schmutzig wird und auch gerne von Fliegen besucht wird. Hierdurch steigt die Ansteckungsgefahr erheblich und werden die Euter unnötigen Risiken ausgesetzt!
Weiterhin scheint es, dass von den Mineralien, insbesondere ein Calciummangel, zu einem schlechteren Schließen des Schließmuskels um das Verschlussloch der Zitze führt. Bei Calcium sollten Sie besonders auf das Calcium / Phosphat Verhältnis 2 : 1 achten.
Dieses Verhältnis ist für eine gute nutzung notwendig.
Dieses Verhältnis ist auch während der Trockenperiode sehr wichtig, verdient aber auch bei (trächtigen) Jungtieren Beachtung.
Zink wird hierfür ebenfalls als wichtiger Mineralstoff angesehen, aber bei Mangel treten dann auch Fruchtbarkeitsproblemen, Trägheit und stumpfes Haar auf.
Und Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für die (Schließ-)Muskulatur.
Engpässe können beispielsweise entstehen, weil Raufutter aus monotonen, wenig gedüngten Kulturen oder alten oder ungenießbaren Chargen gefüttert wird.
Diese Mineralien, einschließlich Calcium, können während der Fütterung beigefügt werden.
Weniger schmackhafte Rationen oder Pansen Azidose können zu geringere Aufnahme führen.
Es kann auch sein, dass der Bedarf ausreichend gedeckt ist, aber weil Kühe zum Beispiel viel Eisen oder Mangan (über das Trinkwasser?) aufnehmen, dann werden die anderen Mineralien nicht richtig aufgenommen und daher nicht genutzt und wir bekommen trotzdem Probleme….
Juni 2021:
Kühe früher trocken stellen?
Es gibt immer mehr Kühe, die am Ende der Laktation viel Milch geben.
Es gibt aber auch Kühe, die am Ende ihrer Laktation zu wenig pro Melkung geben oder öfter unvollständig gemolken werden. In diesem Fall ist es ratsam, die früher zu trocknen, da dies die Gefahr einer Erhöhung der Leitfähigkeit und der Zellzahl birgt.
Wenn die Kuh am Ende keine Erhöhung der Leitfähigkeit und der Zellzahl bekommt, werden die weniger Liters, die am Ende dieser Laktation nicht gemolken werden, in der nächsten Laktation mehr als aufgeholt!
Wenn diese Kühe länger trocken sind müssen die mindestens für den ersten Monat eine Ration mit wenig Energie, ausreichend Protein und hohem Strukturgehalt haben. Sie wollen einfach wachsen und den Pansen ruhen lassen. Und genau dieser Panse sollte sehr aktiv bleiben.
Alles damit die nächste Laktation TOP ist!!
September 2019:
Trocken stellen nur mit einer Versiegeler?
Viele Kühe werden nur mit einer Behandlung mit einem “Teatsealer” wie Orbeseal trockengestellt.
Drei Dinge sind sehr wichtig:
1: Natürlich hygienisch arbeiten, aber 2: auch darauf achten, dass Sie den Sealer nicht zu hoch spritzen, er muss den Zitzenkanal verschließen und nicht das Euter!
Das ist nur schlecht für das Euter.
Und 3: Stellen Sie sicher, dass Sie “Einbrecher nicht einbeziehen”.
Wenn Sie also ein Kuh trocken stellen, sehen Sie sich nicht nur die Zellzahl an, sondern auch die Grafik hinter dem Kuhmonitor. Stellen Sie diese auf 365 Tage ein. Sie können den Verlauf pro Viertel von der letzten Woche oder letzten Monat oder ganzen Jahr, der gesamten Laktation, überprüfen und beurteilen, ob jede Viertel sauber genug ist, um nur einen Versiegeler zu verwenden beim trocken stellen, oder doch Antibiotika.
April 2019:
Übertragen von Bakterien durch Fliegen.
Die meisten Erreger der Euterentzündung können in kuhgebundene Bakterien und umweltbedingte Bakterien unterteilt werden.
Umweltbedingte Bakterien, wie der häufigste Streptokokkus Uberis, breiten sich häufig durch unreine Liegebetten und Laufgänge aus. Oder alte Schmutzigkeit, zum Beispiel in der Nähe von oder unter Wassertrögen, Kuhbürsten, Gitter. Dieser Schmutz wird auch mit die Klauen in die Liegeboxen zurückgeführt und eine Kuh wird sich wieder darin legen …
Oder nicht saubere Melkmaschine.
Kuhgebundene Bakterien wie Staphylokokken Aureus und Streptokokken Agalaktion verbreitet sich von Kuh zu Kuh oder von Milch zu Kuh. Milchlieger, nasse Liegeboxen und wiederum nicht saubere Melkmaschine, die sowohl außen als auch innen nicht richtig gereinigt werden, können sorgen das Bakterien ausbreiten.
Diese kuhgebundenen Bakterien können aber auch von Fliegen übertragen werden!
Und sie sind immer in verschütteter oder ausgelaufener Milch….
Bekämpfen Sie rechtzeitig die Fliegen im Stall, das ist auch für die Eutergesundheit sehr wichtig!
September 2016:
Es ist wieder die Zeit der erhöhten Zellzahlen.
Es ist wichtig, dass Sie die Ursache kennen. Ist es die Kuh oder die Umwelt?
Handelt es sich um eine Kuh mit S. Aureus Infektion, muss sie schon einen verdammt guten Grund haben, dass die Kuh noch in Ihrem Betrieb steht.
Aureus kann man in der Kuhüberwachung durch große Tälern und Spitzen in Leitfähigkeit erkennen.
Uberis ist der häufigste Umwelterreger. Er ist zu erkennen, wenn der Graph kaum Erhöhungen in Leitfähigkeit der Kuhüberwachung anzeigt und die Kuh trotzdem noch hohe Zellzahlen hat. Umwelterreger verteilen sich leicht im Stall, über die Gülle, die Liegeboxen, schmutziges Melkgeschirr usw.
Durch die MLP erhalten Sie Listen mit Zellzahlen aufgeschlüsselt nach Färsen, 2 mal gekalbt und Ältere Kühe, sondern auch Spalten für die ersten Tage nach dem Kalben und später in der Laktation.
Sind viele frischgekalbte Kühe mit hoher Zellzahl dabei? => Haben die Kühe nicht bei passender Kondition abgekalbt?
Oder sind es vor allem Kühe zwischen 60 und 150 Tage in der Milch? – Hatten sie zu lange eine negative Energiebilanz und damit zu schwach einen Bakterienfall zu bekämpfen?
Oder Färsen haben eine hohe Zellzahl? => Dies ist oft KNS, eine Sammlung von Kuh- und Umwelterregern. Es kann mit der Rinderhaltung zusammenhängen, alte Stalle, unzureichende Sauberkeit, altes Trinkwasser was zu langsam, fliegen. So ist meistens schon eine Infektion vor dem Kalben entstanden.
In allen Betrieben sind irgendwelche Erreger vorhanden.
Welche haben auf Ihrem Betrieb eine Chance?
Mai 2016:
Besser leer Melken nag z.B. Euterentzündung
Nach einer Mastitis kommt es manchmal vor, dass ein Viertel nicht wieder ganz auf die alte Milchmengen-Produktion kommt. Auch könnte es schwieriger sein dieses Euterviertel leer zu melken.
Die Standardeinstellungen bewirken manchmal , dass der Milchbecher zu früh abgenommen wird, weil der Milchfluss zu gering ist. Ein solches Viertel wird dann nicht richtig ausgemolken und kann austrocknen.
Natürlich ist dies nicht die Absicht.
Die Optionen, die Sie jetzt haben:
Wählen Sie auf der Tierkarte VMS Kuheinstellung / Konfiguration
“Verlängerte Vormelkzeit” (Die Kuh bekommt mehr Zeit die Milch kommen zu lassen)
“Verringerung des Grenzwertes niedriger Milchfluss” (Die Milchbecher werden später abgenommen)
Man kann auch die Zitzenreinigung verlängern um dadurch den Milchfluss in Gang zu bekommen.
Aber das Wichtigste ist vielleicht, dass Sie rechtzeitig erkennen, dass dies passieren kann!
Juli 2014:
Vordezinfizieren?
Das VMS ermöglicht es, die Zitzen nicht nur nach dem Melken, sondern auch vorher mit dem gleichen Desinfektionsmittel zu besprühen.
Das ist in den Niederlanden verboten, aber auch in Deutschland, weil die Leute Angst vor zu viel Jod in der Milch haben.
Die meisten Mastitis-Erreger lassen sich in kuhgebundene (anstecken nur durch Milch, Haut oder Fliegen (!!) von Kuh zu Kuh) und Umweltbakterien (in Liegeboxen, Mist, Stroh, Futter usw.) einteilen.
Wenn Sie beispielsweise eine Kuh mit E-coli-Euterinfektion oder Uberis (Umweltbakterien) zu oft haben, lautet die Reihenfolge:
- Saubere Liegeboxen
- Sauber Stall, frisch, luftig, Tränke, etc.
- Reinigen Sie den Arm VMS mehrmals täglich und desinfizieren Sie den Arm mit etwas Desinfektionsmittel (Chlor) in einer Handsprühflasche
- Setzen Sie „risikoreiche“ Kühe auf Vorsprühen. Dann melden Sie sich bei Ihrem Melkberater
Vorsprühen funktioniert nur bzw. besonders bei Dips mit ausreichend und „schnellem“ Jod wie Pro-Active und Tri-Fender.
Bakterien sind allgegenwärtig, daher ist und bleibt es bei allen Unternehmen ein Dauersport, ihnen so wenig Möglichkeiten wie möglich zu geben!!
September 2013:
Dreistrich nach öfter unvollständige Melkungen.
Kühe werden manchmal zum Dreistrich wenn oft dasselbe Viertel Unvollständig ausgemolken wird. Wenn Kühe Beispielsweise oft abschlagen oder wenn ein Strich besonders träge melkt. Oder schlecht gefunden. Der Computer denkt nach einigen “Unvollständigen” Melkungen dass dies Viertel nicht mehr Milch gibt und meldet daher auch nicht mehr “unvollständig”.
Wenn Sie sehen das ein Tier nicht gut lehrgemolken ist, der Computer aber keine Meldung hiervon macht, sollten Sie dafür sorgen das das Tier beim nächsten Mal in Ihrem Beisein gemolken wird. Sie können dann konstatieren warum das Tier Unvollständig gemolken wurde. Der Computer weiß dann auch wieder wie viel Milch die Kuh geben sollte.
Schlägt die Kuh oft ab, versuchen Sie es dann mit vorsichtigem Zitzen Reinigen (oder nicht..). Auch Langsamer füttern ist eine Möglichkeit um das Tier länger ruhig zu stellen. Beurteilen Sie auch ob Ihr Dipmittel den gewünschten Effekt hat auf die Strichkondition ( Anteil Glitzern). Erwägen Sie auch die Melkberechtigung für “Unvollständig ” gemolkene Tiere zu ändern, um diese Tiere nicht ständig mit lehren Euter melken zu lassen. Achten Sie hierbei genau auf die Leitfähigkeit um Entzündungen zu vermeiden.
Wird der “Unvollständige” Melkvorgang verursacht durch sehr trägen Milchfluss, ändern Sie dann bei der Tierkarte; => VMS Einstellungen =>Einstellungen =>Abnahme bei niedrigem Milchfluss.
Erwägen Sie auch diese Tiere Doppelt zu Reinigen und langsamer zu füttern um sie so optimal zu stimulieren.
Oft sind unvollständig gemolkene Tiere auch Problemkühe in Sachen Klauen, diese Tiere stehen oft nicht ruhig und vierkant im VMS, sie wollen dann schon mal den juckenden Fuß (Mortellaro?) heben und schlagen hiermit ab….
April 2013:
Kühe Trockenstellen ohne Antibiotika.
Trockenstellen ohne Antibiotika hat folgende Vorteile :
- Es ist Kostengünstiger und verringert den Antibiotika verbrauch erheblich. Dies bietet Möglichkeiten um anderweitig Antibiotika gezielt ein zu setzen.
- Da keine Behandlung stattfindet ist auch das Risiko einer Infektion kleiner. Es wird nichts ins Euter gespritzt was eine Infektion verursachen könnte.
- Da weniger Antibiotika eingesetzt wird ist das Risiko auf vermehrte Resistenz kleiner und die Kühe reagieren besser auf Antibiotika bei einer neuen Infektion.
Aber:
Es ist und bleibt eine Spannende Angelegenheit um Kühe ohne Antibiotika trocken zu stellen. Deshalb ist er wichtig das Sie genau wissen bei welchen Kühen ein erhöhtes Risiko auf Mastitis vorliegt. Zell zahl unter 100 alleine ist hierbei nicht genügend, weil es ein Durchschnitt ist von allen vier Strichen, wobei vielleicht drei Striche Zellzahl 20 haben und der Dritte (mit weiniger Milch?) 1000..!!
Mit der Kuhüberwachung und der dazugehörigen Grafik haben Sie eine gute Übersicht wie die Laktation verlaufen ist, sowohl hinsichtlich Produktion als auch Eutergesundheitlich. Sie können sogar alles pro Strich beurteilen, und so sehr gezielt Antibiotika einsetzen.
Ohne Leitfähigkeitsmessungen wäre dies nicht möglich.
Sehen Sie hier Abweichungen dann ist trockenstellen ohne Antibiotika besonders gefährlich!
Suchen Sie die Kuh die Sie trocken stellen möchten in der “Kuhüberwachung” => Doppelklick um die Grafik zu öffnen, wählen Sie nun “Diagramm Milchmenge, Leitfähigkeit & Blut” (untersten Wahl) und wählen Sie dann 365 Tage.
Bei der oben stehenden Grafik können Sie die ganze Geschichte von der letzten Laktation Anschauen. Die verringert Milchmenge bei ein Zitze, ist der MDi nicht konstant genug, besonders am Ende der Laktation.
Sehen Sie eine ähnliche Grafik, dann wissen Sie was zu tun ist …
Selbstverständlich ist es wichtig das die Kühe die Trockenperiode in einem sauberen, trockenem und gut gelüftetem Stallteil durchbringen können.
Juli 2012:
Dreistriche ?
Beim Melken mit einem Roboter fällt es oft deutlich auf wie groß die Produktionsunterschiede pro Viertel sind. Oft ist eine Mastitis Erkrankung in der Vergangenheit Ursache für die (großen) Unterschiede, aber es gibt auch andere Ursachen warum eine Kuh ungleich Euter bekommen hat. Fast immer ist die Milchqualität schlechter, fällt aber nicht direkt auf weil es in der Menge nicht schwer wiegt.
Oft hat der Roboter aber viel Mühe die Striche zu finden. Zudem empfindet die Kuh das melken als schmerzhaft und steht dann nicht still, wodurch der Melkvorgang länger dauert und so noch weniger positiv durch die Kuh erfahren wird. Bleibt die Milchmenge unter 0.3 Kg dann entscheidet der Roboter zu einem erneuten anhängen, manchmal bis zu 3 Vorgängen. Das dies durch Kühe nicht als positiv erfahren wird leuchtet schon schnell ein. Wenn dann zudem auch die Kraftfutterportion gefressen ist, ist meistens auch die Geduld der Kuh am Ende.
Wenn man sich entscheidet diese Kühe als Dreistriche weiter zu melken, kommt das der Kuh sehr entgegen und sieht man deutlich das die Kuh sich wohler fühlt. Alles geht schneller und somit bequemer, außerdem verkürzt sich die Melkzeit was auch wirtschaftlich ein Vorteil sein kann.
Falls Sie sich entscheiden eine Kuh als Dreistrich weiter zu melken (im VMS), ist eine Antibiotika Behandlung ausgeschlossen!! Die Möglichkeit dass ein falscher Strich angeschlossen wird ist zu groß. Im PC als Dreistrich anmerken und die Kuh abbauend mit der Hand ausmelken ist die meist gängige Behandlung.
Kontrollieren Sie das trockengesetzte Viertel noch regelmäßig!
Juli 2011:
Heilungschancen bei Euterentzündung.
Da von allen Melkvorgängen die Prüfergebnisse in PC erscheinen sehen Sie schnell ob die Zusammensetzung der Milch sich ändert. Auch Änderungen des Gesundheitszustandes der Kühe allgemein ist durch konsequente Monitoring möglich. Der Kuh-Monitor ist ein prima Hilfsmittel um beginnende Krankheiten auf zu spüren. Je schneller ein beginnender Infekt behandelt wird, umso grösser ist die Hoffnung auf eine erfolgreiche Behandlung!!
Die Entwicklungen im Kuh-Monitor zeigen in einem frühen Stadion bei welchen Kühen man zur Medikamentösen Behandlung übergehen sollte. Es ist so im Frühstadion möglich die Erfolgschancen der Behandlung ein zu schätzen.
Der Erfolg einer Behandlung hängt von vielen Faktoren ab, sicherlich nicht zuletzt durch den Zeitpunkt der eingesetzten Behandlung. Weiterhin wird eine erfolgreiche Behandlung negativ beeinflusst durch folgende Faktoren:
- Laktationsnummer > als 3
- Laktationsstadium > 100 Tage
- Dauer der erhöhten Zellzahl mehr als 2 Wochen
- Absolute Höhe der Zellzahl > 300.000 c/ml
- Schon Öfter behandelt? > 2x
- Sorte des Erregers? SAU,CNS
- Empfindlichkeit gegenüber dem Antibiotika
- Immunsystem der Herde in Ordnung ?
- Vorausgehender oder gleichzeitiger Rückgang der Kondition
Schätzen Sie deshalb vor Beginn der Behandlung die Erfolgschancen ein und denken Sie daran das eine einmal angefangene Behandlung auch zu Ende geführt weder sollte. “Denken Sie daran das eine Behandlung Zeit und Geld kostet, in die Zeit auch nag andere Kühe krank machen kann und wägen Sie dann ab ob es für Sie lohnend ist.
Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende!!!
Juni 2010:
(Der allererste Tipp des Monats)
Weniger Antibiotika.
Mit VMS Antibiotika abbauen? Abweichungen sind über 2-Minuten-Check, Status, Kuhmonitor und MDi sehr früh erkennbar. Oft bevor die Kuh eine Euterentzündung hat!
Wenn Sie es früher sehen, kann die Kuh oft mit einer leichteren Behandlung auskommen.
Und vielleicht können Sie diesen frühen Moment nutzen, um eine Milchprobe einzusenden??
So können Sie durch die Wahl des richtigen Medikaments Antibiotika gezielt und minimal einsetzen!!
Ein schnelleres Eingreifen bedeutet auch einen kürzeren Einbruch sowohl in der Produktion als auch in der Raufutteraufnahme.
Und gerade letzteres ist sehr wichtig für die Erholung und die Widerstandskraft der Kuh.
Dadurch wird sie auch einer möglichen nächsten Infektion widerstehen können!