Tipps aus 2012
Dezember:
2012 war ein Wachstum reiches Jahr. An vielen Stellen viel mehr als genug Regen, gute Temperaturen mit weniger Sonnenlicht. Al das sorgte für viel oder sehr viel Wachstum. Wenn eine Kuh extra viel Milch gibt, wird sie oft belohnt mit etwas extra Kraftfutter. Das Grasland bekommt in dieser Situation oft nicht extra Kunstdünger, mit der Folge dass wohl genügend Masse geerntet werden kann, das aber die Energiedichtheit oft zu gering ist.
Weniger Sonne bedeutet automatisch weniger Zucker in Gras, und im Anschluss daran weniger Schmackhaftes Gras…! Bakterien benötigen Zucker um dies um zu setzen in Milchsäure, welche dringend benötigt wird damit der Gärungsprozess erfolgreich sein kann. Die Bakterien nehmen sich Ihren Teil, und damit bleibt dann zu wenig Zucker übrig für den Geschmack. Die Analyse zeigt dann oft gute Werte, aber die Silage ist dann oft nicht Schmackhaft genug. Meistens sind wir froh wenn Grassilagen nicht zu kurz gemäht sind, aber in diesem Jahr scheinen die später gemähte Silage im Nachteil zu sein. Raufaser ist von sich aus nicht Schmackhaft, kommt aber in diesen Silagen mehr vor. Arbeitstechnisch wird es auf vielen Betrieben immer schwerer um nachmittags oder abends zu mähen, was resultieren wurde in höherem Zuckeranteil.
Bei vielen Betrieben sehen wir in diesem Jahr vergleichsweise schlechtere (Milch)Produktion weil die Kühe zu wenig aus der Grundfutterration holen (wie schnell das geht sehen Sie im Tipp Sept. 2011). Grundfutteraufnahme sinkt um 10-20% wenn die Kühe einmal pro Tag weniger zum Futtertisch kommen, oder aufhören zu fressen wenn der größte Hunger gestillt ist.
- Zeigen die Ergebnisse dasselbe was Sie mit Iren Händen fühlen?
- Ist das Grundfutter schmackhaft genug?
- Können Sie kurz und lang gemähte Silage kombinieren oder mengen?
- Kompensieren Sie was im Grundfutter fehlt?
Zum Beispiel:
Gute Silage, gute Analyse aber die Herde frisst zu wenig: Melasse??
Mittelgute Silage, Energie Dichtheit, Zucker und Geschmack zu knapp: Rüben(press) Schnitzel??
Viel Raufaser, aber die Verdauung ist schlecht: Bierträber??
Weil Futter zukaufen in diesem Jahr besonders teuer ist, ist es umso wichtiger das zusammen mit Ihren (Futter)- Berater alle Möglichkeiten einbezogen werden und erst dann gezielt zugekauft wird. So werden die Kosten maximal begrenzt.
November:
Nach mildem September und Oktober ist es nun soweit: Der Herbst ist da, und mit Ihm auch das typische Herbstwetter. An Händen und im Gesicht merken Sie vielleicht das dass Herbst / Winterwetter rauer mit Ihrer Haut umgeht. Bei unseren Kühen ist es ebenso. Die Haut des Euters und der Striche wird durch nass-kaltes Wetter deutlich mehr beansprucht.
Im letzten Jahr, vor allem nach der strengen Frostperiode, war bei vielen Kühen die Haut der Euter und Stiche ausgetrocknet und spröde. Folge: einige Kühe empfinden das Melken als schmerzhaft und der Schließmuskel schließt den Strich nicht gut.
Dies hat einige Wochen nach der Frostperiode sogar zu einem leichten Anstieg der Mastitis Fälle geführt!
Darum ist es gerade in dieser Zeit wichtig dass die Desinfektion beim Roboter gut funktioniert. DeLaval kann zwar sehr gut Programmieren, aber nicht Kontrollieren! Sprüht der Roboter gut, trifft er die Striche gut, ist er nicht etwas verstopft usw.
Denken Sie das etwas nicht in Ordnung ist dann sollten Sie die Düse mit Schlüssel 14 losschrauben und dann mit einem Schlitzschraubenzieher die Düse auseinander drehen. Gut mit warmen Wasser säubern und wenn nötig mit Druckluft durchblasen.
Danach am Touchscreen folgendermaßen testen; (VMS Menu => Roboter => Service => Desinfektion starten). Spülen Sie die Leitung gut durch mit warmen Wasser und überprüfen Sie ob noch Reste ausgespült werden. Bringen Sie nun wieder alles in Original zustand.
Denken Sie daran die Düse nur “Handfest” drehen.
Weiterhin ist es nützlich um regelmäßig, zum Beispiel nachdem ein Kanister leer ist, die Leitung ohne Düse gut mit warmen Wasser durch zu spülen und auch den Filter am Ende der Ansaugleitung zu erneuern oder zu säubern. Denken Sie daran das das Desinfektionsmittel nicht immer Frostbeständig ist.
Natürlich ist auch die Wahl des Mittels wichtig, es muss eine gute Bakterienabtötende Wirkung haben, die Haut der Euter und Striche gut versorgen (Anteil Glyzerin) und es sollte auch zu Ihrer Technischen Installation passen!
Ein Mastitis Fall extra oder Kühe die den Roboter nicht gern mehr besuchen ist schon schnell teurer als was Sie sparen durch ein billigeres Mittel. DeLaval bietet hierfür zum Beispiel Hamra Blue, Proaktive Plus und Tri-Fender an.
Entscheiden Sie sich dennoch für eine Alternative, achten Sie darauf das es minimal denselben Ansprüchen besteht in Sachen Bakterienabtötung und Hautversorgung!
Oktober:
Teures Ausgleichsfutter gezielt einsetzen
In den meisten Grassilagen ist der Proteinanteil in diesem Jahr zu niedrig. Gras wuchs in diesem Jahr schnell und viel, bekam aber nicht mehr (ausreichend) Nährstoffe.
Da Ausgleichsfutter im Moment besonders teuer ist, ist es auch besonders wichtig um es gezielt einzusetzen. Protein ist nicht nur ein wichtiger Baustein der Kuh, es treibt auch die Milchproduktion in die Höhe. Um die Milchproduktion in der gesamten Laktation auf einem hohen Niveau zu halten muss neben Protein natürlich auch ausreichend schnell verfügbarer Energie vorhanden sein. Wenn möglich sollten Sie Ausgleichsfutter gezielt und Kuh- individuell füttern.
Um “naschen” zu vermeiden sollten Sie am Futtertisch wenn möglich nur Ausgleichsfutter in einer gemischten Ration geben. Gerade beim Melken mit einem VMS möchten wir das die Tiere so oft wie möglich zum Futtertisch kommen. Regelmäßiges füttern oder Futter anschieben kann hilfreich sein. Die Basisration entschärfen und (teures) Ausgleichsfutter im VMS füttern bietet die Möglichkeit um Kuhindividuell zu arbeiten.
Bei kranken oder abgemagerten Tieren sollte sowieso der Proteinanteil gedrosselt werden. Die Milchproduktion leidet möglicherweise durch diese Maßnahme, aber das Tier bekommt die Möglichkeit seinen Energiehaushalt wieder in die richtige Bilanz zu bekommen. Kleinere Färsen können so auch durchwachsen und werden weniger “aufgebrannt” in der ersten Laktation. Der “letzte” Liter Milch für Topproduktionen ist in diesem Jahr besonders teuer!
Wie viel Milch können die Tiere geben aus der Basisration + minimale Portion im VMS? Sortieren Sie doch einmal in Status auf 7-Tägige durchschnittliche Milchleistung und beurteilen Sie wie viele Tiere weniger geben.
September:
Kraftfutterautomaten sollten Sie regelmäßig kalibrieren. Dies gilt für den VMS genauso wie für separate Kraftfutterstationen. Da beide Stationen auf Volumen und nicht auf Gewicht dosieren, ist es wichtig um regelmäßig zu kalibrieren. Sie wissen doch ein Liter Gold ist wesentlich schwerer als ein Liter Milch.
Auch bei Kraftfutter sind Schwankungen von 10-30% möglich. Bei falschen Annahmen kann also wesentlich mehr oder weniger gefüttert werden als Sie denken.
Wir kalibrieren folgendermaßen: Auf dem Touchscreen tippen Sie “VMS Menu”, dann tippen Sie “Stand”, wählen Sie nun “Service”. Ganz rechts sehen sie “Kalibrieren” , kurz darunter steht “Futter..”, hiermit kommen wir zum Kalibrieren. Durchlaufen Sie die nächsten drei Fenster jeweils durch ” weiter” zu drücken. Reinigen Sie zunächst die Futterschale um präzise zu messen. Bei Zahl wählen Sie “3 mal wiederholen” um Abweichungen zu minimalisieren. Bei “Sammeln” fällt die jeweilige Menge in die Futterschale. Sammeln Sie nun das Futter und wiegen Sie es präzise ab.
Gehen Sie nun zum PC und öffnen Sie “Gerät”. Öffnen Sie durch Doppelklick die kalibrierte Station und geben Sie die neu kalibrierten Werte ein.
Bitte schreibe auch die Datum, wissen Sie wenn letzten Mal gemacht ist 😉
Kalibrieren sollten Sie sicher wenn Sie die Futtersorte wechseln oder von einem anderen Futterlieferanten Futter beziehen. Standard sollten Sie alle drei Monate kalibrieren. Diese Aufgabe kann eventuell aufgenommen werden im Servicezähler.
August:
Reinigung des Gummischlappens :
Vielen von Ihnen ist der Gummischlappen der die Melkbecher auffängt ein Dorn im Auge. Er ist nur mühsam sauber zu halten und deshalb auch eine Brutstätte für Bakterien und Keime.
Am besten kann der Flappen wöchentlich gereinigt werden. Erst einsprühen mit “Ultra” Reinigungsmittel, kurz einweichen lassen und dann mit Bürste o.ä säubern.
Ideal ist es wenn Sie auch warmes Wasser beim VMS haben. Erneuern Sie den Flappen wenn er nicht mehr zu reinigen ist oder wenn er rund wird. Bakterien und Keime können sich dann schneller nesteln. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende, aber bei regelmäßiger Reinigung kann der Flappen auch einige Jahre alt werden.
Juli:
Dreistriche ?
Beim Melken mit einem Roboter fällt es oft deutlich auf wie groß die Produktionsunterschiede pro Viertel sind. Oft ist eine Mastitis Erkrankung in der Vergangenheit Ursache für die (großen) Unterschiede, aber es gibt auch andere Ursachen warum eine Kuh “Unkant” geworden ist. Fast immer ist die Milchqualität schlechter, fällt aber nicht direkt auf weil es in der Menge nicht schwer wiegt.
Oft hat der Roboter aber viel Mühe die Striche zu finden. Zudem empfindet die Kuh das melken als schmerzhaft und steht dann nicht still, wodurch der Melkvorgang länger dauert und so noch weniger positiv durch die Kuh erfahren wird. Bleibt die Milchmenge unter 0.3 Kg dann entscheidet der Roboter zu einem erneuten anhängen, manchmal bis zu 3 Vorgängen. Das dies durch Kühe nicht als positiv erfahren wird leuchtet schon schnell ein. Wenn dann zudem auch die Kraftfutterportion auf ist, ist meistens auch die Geduld der Kuh am Ende.
Wenn man sich entscheidet diese Kühe als Dreistriche weiter zu melken, kommt das der Kuh sehr entgegen und sieht man deutlich das die Kuh sich wohler fühlt. Alles geht schneller und somit bequemer, außerdem verkürzt sich die Melkzeit was auch wirtschaftlich ein Vorteil sein kann. Falls Sie sich entscheiden eine Kuh als Dreistrich weiter zu melken (im VMS), ist eine Antibiotika Behandlung ausgeschlossen!! Die Möglichkeit dass ein falscher Strich angeschlossen wird ist zu groß. Im PC als Dreistrich anmerken und die Kuh abbauend mit der Hand ausmelken ist die meist gängige Behandlung. Kontrollieren Sie das trockengesetzte Viertel noch regelmäßig!
Juni:
Es ist jetzt Juni 2012 und das heißt das jetzt 2 Jahre ‘’Tipp des Monats’’ auf diese Seite steht. Und auch DeLaval selbst hat sich weiter entwickelt. Insbesondere die letzte Generation Der Melkroboter ist noch zuverlässiger geworden und die weiteren Entwickelungen mit das Delpro Programm geben viele Möglichkeiten um so gut möglich mit ihre Kühe besser zu tun!
Und wen Sie schon länger mit VMS melken haben Sie die Möglichkeit ob Sie die aktuellen Entwickelungen möchten gebrauchen oder nicht. Ich wage daher zu behaupten das Sie mit einem VMS von DeLaval mehr melken müssen dann vorher, mit einem minimal gleich und am liebsten niedrigere Zellzahlen, aber auch besser dann Kollegen die kein DeLaval haben.. Dies vor allem wegen der Milch-Technik, das Programm mit Delpro, aber vor allem: weil Sie als “Kuhkenner” immer noch Zentral stehen!
Sie müssen es so sehen: DeLaval gibt ihnen mit der VMS und die Programme das Potenzial, die Angriff, und Sie Schießen die Tor!
Nehmen Sie die Tipps nag mal durch und denken Sie das ihre Ergebnisse besser können, las es mich wissen!
Sei nicht zufrieden mit einem durchschnittlichen Ergebnis, dass sind wir auch nicht!
Und wenn die Preise wieder unter Druck kommen, können Sie das auch nicht…
Lesen Sie auch mal diese Geschichte: http://www.delaval.com/en/-/Meet-our-customers/Berit-and-Roland-Lugn/
Mai:
Nach das Einmelken beim Anfang, aber auch bei Neue Färse ist es ratsam Kühe am ersten mit der Futterschale ein bisschen eng in den Roboter zu wenden. Wenn die Kühe am Roboter gewöhn sind ist das nicht mehr gut weil:
- Sie stehen nicht angenehm, sind auch weniger ruhig. Und stehen krumm.
- Sie verschütten mehr Nahrung
- Besonders hohe Hinten Zitzen sind schwieriger an zu schließen
- Bei 2 gespiegelten VMS in einer VMS-Gruppe ist die Kuh in einem VMS nach links und in dem anderen nach rechts gekrümmt …, sodass sich das Euter auch an einer anderen Stelle befindet und daher für den Roboter schwieriger zu finden ist.
- VMS fängt mit sein Arbeit an wenn die Hintertür gut geschlossen ist und das dauert langer. Und natürlich viel langer bei die größten oder dicksten Kühe von Stall
Also achte darauf das die Kühe angenehm stehen aber auch das die Hintertür nicht zu weit nach innen geht oder zu oder zu breit steht.
Die Mistplatte sollte etwa die Hälfte bis zwei Drittel können bewegen..
April:
Es ist wieder einen PC von einen VMS gestohlen…
Also Kunden: seien Sie gewarnt!!!
Natürlich müssen Sie versuchen, Einbrecher auf Distanz zu halten, aber achten Sie außerdem darauf, dass Sie regelmäßig die Backup USB-stick wechseln und eine im Haus oder zumindest nicht am PC speichert!
Das war jetzt der Fall und alle Informationen weg…
Februar:
VMS Begleitungstor
Das VMS Begleitungstor ist ein besonders hilfreiches Tor um Kühe und Färsen behutsam und in aller Ruhe in den VMS zu begleiten. Während des Einmelken, aber auch im alltäglichen Gebrauch eines VMS ist dieses Hilfsmittel eine willkommene Ergänzung und sorgt für erhebliche Arbeitserleichterung. Mit Hilfe des Tores kann eine Person alleine neue Kühe und Färsen an den VMS heranführen und mit geringstem möglichem Stress in die Melkstation treiben.
Das Tor lässt sich problemlos an jedem DeLaval Milchroboter montieren. Mit Hilfe der Kreutz Kupplungen ist die Höhe variabel einzustellen, je nach Wunsch des VMS Betreibers.
Das Tor ist sehr stabil konstruiert und alles ist thermisch verzinkt.
Nach Gebrauch klappt man das Tor wieder zurück an das (bestehende) VMS Gatter. So ist es besonders Platzsparend aufgehoben und wird weder durch Mensch noch durch Tier als störend empfunden. Verriegelung ist möglich durch einen Fallverschluss.
Das VMS Begleitungstor kostet incl. Fallverschluss € 250,- excl. 19% MwSt. Anlieferkosten sind abhängig vor der Entfernung, Montage ist kostenlos.
Für weitere Info, Fotos oder Bestellungen nehmen Sie Kontakt auf mit Gregor Groß Bölting unter der (Deutschen) Rufnummer: 0176 38 10 35 24 oder über Mail: grossbolting@planet.nl
Januar:
Auf vielen Betrieben die schon seit Jahren mit einem oder mehreren Milchroboter(n) arbeiten läuft alles nach (voller) Zufriedenheit. Oft ist der komplette Betrieb auf das Robotmelken ausgerichtet, angefangen bei der Bullenselektion für die Nachzucht (Zentralband und Strichposition Hinten), die Aufzucht der nächsten Generation Kühe, Fütterung der Milchkühe, aber auch Stalleinrichtung, Stall Klima und Wartung der Roboter. Alles ist darauf ausgerichtet um möglichst effizient mit dem VMS arbeiten zu können .Die zunehmende Arbeitsfreude des Betreibers ist eine logische und willkommene Schlussfolgerung, die aber sicher nicht unterschätzt werden sollte.
Da Januar die Zeit der guten Vorsätze ist sollten Sie sich die Frage stellen: Bin ich zufrieden mit der heutigen Situation, kann ich mich ruhig zurücklehnen …? Oder halte ich mir (auch) am Anfang vom neuen Jahr 2012 wieder einen Spiegel vor, und schaue kritisch auf meinen Betrieb. Wie steht es mit der Entwicklung Ihres Betriebes, der Entwicklung ihrer Herde, ist genügend Fachkenntnis vorhanden, wo wollen Sie erweitern oder investieren? Haben Sie einen strukturierten Aktionsplan für die nächsten Jahre?
Wo liegt Ihr Focus für die Nächsten Jahre? Betriebsentwicklung, Persönlicher Arbeitseinsatz, Produktion der Herde und vielleicht auch Lebensdauer ihrer Herde. Ein moderner Begriff der hier nicht fehlen sollte ist: Nachhaltigkeit! Sind Sie auf die Zukunft vorbereitet, wo stehen Sie mit Ihrem Betrieb in Jahre 2015, 2020, …..??
Mit uns zusammen in den Spiegel schauen setzt oft Akzente wo Sie selber nicht erwartet hätten. Rufen Sie uns an : 0031 (0) 651 841 155